MINE
Metamorphose, die: bezeichnet die Veränderung oder Umwandlung von Form oder Zustand. Bei einem Baum verändern sich Wurzeln, Sprossen, Blätter, passen sich an die Umgebung an, verwandeln sich, nehmen neue Aufgaben wahr. Eine Metamorphose, so beschreibt Mine auch ihre künstlerische Entwicklung: vom Struggle der Ich-Findung auf „Klebstoff“, über das Hadern mit einer kaputten Welt auf „Hinüber“. Und was folgt nach dem Nullpunkt? Ein Aufblühen, ein Wachsen, ein Neuanfang. Oder kurz gesagt: „Baum“, das neue Album von Mine.
„Ich hatte das Gefühl, das Verrottete fällt ab, und es entsteht etwas Neues“, sagt sie dazu, „ich habe im Nachhinein gemerkt, dass es thematisch auch viel um Retrospektive geht, um den Blick zurück. Was ist passiert? Was ist daraus geworden?“ Oder wie es im Titeltrack heißt: „All diese Bilder in meinem Gesicht, ich lass sie gehen, sie haben kein Gewicht,“ während sie dazu musikalisch aus der Melancholie heraus die Sonne aufgehen lässt. Es ist klar: Mine ist wieder da und verleiht dem deutschen Pop ihre ganz eigene lässige Mischung aus Tiefgang und Leichtigkeit, die wir so vermisst haben.
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